Das Glück unter dem eigenen Dach fängt am Boden an. Er bildet das Fundament von Wohnlichkeit und Schönheit, denn Bodenbeläge bestimmen für lange Zeit wesentlich den Charakter eines Hauses. Echtholz-Parkett oder Laminat, Estrich oder Teppichboden? Das ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Bautechnik.
Bodenbeläge haben unterschiedliche Höhen. Deshalb wirken sie sich nicht nur auf Farbe und Stil der künftigen Inneneinrichtung aus, sondern auch auf die Höhen von Türen und somit auf Wand- und Deckenhöhen. Darum sollte man die Wahl des Bodenbelags bereits in die frühe Planung einbeziehen. Wer sich für unterschiedliche Bodenbeläge entscheidet, sollte sich deshalb mit dem Problem von einander abweichender Bodenhöhen befassen.
In den vergangenen Jahren hat sich indessen eine Fußbodenkultur entwickelt, die für jeden Geschmack, für jede bautechnische Voraussetzung eine Vielzahl attraktiver Lösungen bereit hält. So verschieden sie in Optik und Haptik auch sein mögen, so folgen sie alle doch demselben Trend: Individualität, Gestaltungsvielfalt, Nachhaltigkeit, Ökologie. Verbunden mit den traditionellen Qualitäten wie Schall- und Wärmedämmung, Strapazierfähigkeit, einfacher Pflege und Verlegbarkeit.
Holz behauptet zwar nach wie vor die Spitzenposition, doch der rasante Anstieg in der Produktion von Bodenbelägen ist auf die Vielzahl und Mannigfaltigkeit neuer Kunststoffbeläge zurückzuführen.
Der Trendsetter Vinyl besticht unter anderem durch hohe Lichtechtheit und Unempfindlichkeit gegenüber Wasser. Seine neueste Innovation Vinylan macht in Dekor und Oberflächenstruktur selbst Holzfußböden Konkurrenz.
Ein anderer Trendsetter ist Estrich, der seinen Weg von den Industrieanlagen in Wohngebäude mit Industrie-Chic gefunden hat und Moderne und Ursprünglichkeit miteinander verschmelzen lässt.
Die Krönung aller Echtholz-Bodenbeläge ist wie vor 300 das Tafelparkett, das aus Palästen stammende Kunstobjekt, das einschichtig oder mehrschichtig in den Holzarten Ahorn, Birke Birnbaum, dunkel oder hell oder ins Rötliche spielend bis heute seinen Platz in den Luxusecke behauptet hat. Und ein entsprechendes Budget voraussetzt.
Das hitze- und lichtresistente, pflegeleichte und für Fußbodenheizungen geeignete Laminat, Dielen mit hellen Holznachbildungen aus Skandinavien, sind dazu eine preisgünstigere Alternative. Und weil Laminat nicht mehr ausschließlich mit glatten, sondern auch mit strukturierten Oberflächen hergestellt wird, fühlt es sich nicht nur wie echtes Holz an, sondern sieht auch so aus.
Fazit: Das Glück unter dem eigenen Dach beginnt mit der süßesten aller Qualen, der Qual der Wahl bei dem richtigen Bodenbelag.