Das Klima bestimmt das Lebensgefühl. In der Welt, wie im eigenen Haus. Allein diese Tatsache garantiert, dass das Massivhaus, erbaut aus traditionellen Baustoffen wie Stein, Beton, Ziegel nicht aus der Mode kommen wird. Vielmehr hat die technologische Entwicklung neue innovative Baustoffe für Massivhäuser hervorgebracht, Porenbeton zum Beispiel oder Solarbeton.
Zwei wesentliche Aspekte des Klimas sind Temperatur und Feuchtigkeit. Die Wärmespeichermassen massiver Baustoffe nutzen Sonnenwärme optimal aus. Im Winter nehmen schwere Wände und Decken tagsüber die überschüssige Sonnenwärme auf und geben sie, sobald es draußen kälter wird, wie ein Kachelofen an die Räume ab. Der Effekt, dass in Wänden und Decken gespeicherte Sonnenenergie das Haus bei sinkenden Außentemperaturen wärmt, führt nach einer Untersuchung des Büros für Bauphysik alware zu einer Senkung des Energiebedarfs bis zu zehn Prozent.
Weil bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer ein Haus überhitzen kann, hat der Gesetzgeber eine „Wärmeschutznorm“ vorgeschrieben, in der Raumtemperaturen vorgegeben sind. Auch hier wirken die massiven Baustoffe wie eine Klimaanlage. Tagsüber absorbieren sie einen Teil der Hitze, nachts geben sie sie an die Räume ab.
Eine Faustregel besagt, dass die Luftfeuchtigkeit in bewohnten Räumen dauerhaft nicht sechzig Prozent übersteigen sollte. Massivhäuser geben ihren Räumen eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit. Die verputzten Wände und Decken puffern vorübergehende Feuchtigkeitsspitzen ab. Wird die Luft zu trocken, geben sie die absorbierte Feuchte an den Raum zurück.
Ein Faktor für Temperatur und Feuchtigkeit ist der Wind. Ein Massivhaus ist, sobald Wände und Decken verputzt sind, optimal winddicht. Die winddichte Gebäudehülle optimiert den Energieverbrauch und schützt vor Bauschäden. Denn durch Undichtigkeiten kann erwärmte Luft entweichen, ein Vorgang, bei dem sich der in der Luft enthaltene Wasserdampf in dämmenden Bauteilen kondensiert und die Wärmedämmung beeinträchtigt.
Bei Massivhäusern werden ausschließlich Naturstoffe verbaut, die für die Gesundheit unbedenklich sind: Kalk, Sand, Ton, Wasser. Mauersteine geben keine Chemikalien, Fasern oder Staubpartikel ab und benötigen auch keine chemischen Maßnahmen gegen Fäulnis und Insekten. Ein gesundes Klima begünstigt den Gesundheitszustand der Menschen, auch das ist ein universales Phänomen, das im eigenen Haus beginnt.