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Moderner Sonnenschutz

Sonnenschutz gehört zur Bauplanung, denn die Sonne ist ein Segen, der seine Schattenseiten hat. Auf einem Dach mit Photovoltaikanlage verbessert sie mit ihrer Strahlung die Energiebilanz. In den Räumen aber muss man sich vor dieser Energie schützen – am besten, ohne selbst dafür Energie einzusetzen. Es war nur ein logischer Schritt, dass die Energieeinsparverordnung (EnEV) sommerlichen Wärmeschutz für Neubauten und energetische Sanierung verbindlich vorschreibt. Denn auf stromintensive Klimaanlagen sollte möglichst verzichtet werden.

Am effektivsten ist der Sonnenschutz, der einen Teil des Sonnenlichts und damit der Wärme gar nicht erst ins Haus dringen lässt. Hier gibt es eine Vielfalt von Möglichkeiten, wie in den Fenstern integrierte Rollläden, Jalousien oder Markisen. Die zwischenzeitlich schon fast vom Markt verdrängten guten alten Fensterläden haben ein Comeback gefeiert. Sie sind nicht nur effizient, sondern verleihen Fassaden auch einen individuellen Charakter.

Mit einer Sonnenschutzverglasung kann auch das Fenster selbst die Hitze abhalten. Die Scheibe hat dann eine sehr dünne Metallbeschichtung, die die Sonnenstrahlen filtert, ohne die Durchsicht zu trüben. Wie viel Sonnenenergie in den Raum hineindringt, wird durch den g-Wert des Glases bezeichnet, der bei hochwertigem Sonnenschutzglas zwischen 0,20 und 0,50 liegt.

Eine der jüngsten Methoden, die Hitze der Sonne abzuwehren, sind Plissees, auch Faltstores genannt. Um Sonnenschutz zu bieten, müssen sie allerdings besonders präpariert sein. Mit einer Perlex-Beschichtung oder einer in Weiß oder Silber auf der Rückseite lässt sich das störende Sonnenlicht nach Bedarf dosieren. Faustregel: Je höher der Reflexionswert eines Plissees, umso wirksamer der Schutz.

Fensterläden lassen sich in drei Kategorien einteilen: Klappläden, Schiebeläden und Faltschiebeläden. Sie wirken nicht nur Wärme und Schall isolierend, sondern sind auch ein wirksamer Schutz vor Einbrüchen. Die Renaissance der Fensterläden hat zu einer neuen Vielfalt geführt. Der Klappladen als Klassiker ist nicht mehr allein in Holz zu haben, sondern in einer umfangreichen Farbpalette auch aus Kunststoff und Metall.

In der modernen Architektur mit großen Fensterflächen haben sich besonders die Schiebeläden etabliert, die parallel zur Hauswand nach links oder rechts aufgeschoben werden können. Eine Sonderform bildet der Faltschiebeladen, der sich wie ein Akkordeon auf- und zuziehen lässt und besonders dort geeignet ist, wo wenig Platz vorhanden ist.

Auch der klassische Rollladen, besonders geeignet für die Beschattung von Fenstern und Terrassentüren, hat sein Dasein als „graue Maus“ längst hinter sich gelassen und wird heute in Holzoptik und bunt lackiert angeboten. Zur Beschattung nicht nur der Tür, sondern der ganzen Terrasse eignen sich an die Fassade montierte Markisen. Über eine Fernbedienung lassen sich Gelenk-Markisen als Sonnen-, Wind- oder Regen-Wächter steuern.

Zum wirksamen Wärmeschutz gehört allerdings der Rat des Fachmanns. Damit auch an heißen Sommertagen die Sonne ein Segen bleibt.

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