Inspiration 76

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Swimming Pool oder Schwimmteich?

Eine Entscheidung mit vielen Facetten.

Einst erlebte man den Swimming Pool nur in Filmen aus Hollywood, inzwischen ist der Luxus erschwinglich geworden. Der klassische Swimming Pool hat sogar Konkurrenz bekommen, geboren aus dem ökologischen Zeitgeist – den Schwimmteich. Zurück zur Natur.

Wer sich den Traum vom Schwimmen im eigenen Garten erfüllen möchte, sollte ihn schon bei der Bauplanung berücksichtigen: Bei der Größe des Grundstücks. Sie allein entscheidet häufig die Wahl Pool oder Teich. Bei einem Schwimmteich wird zusätzlich zum Schwimmbereich eine Regenerationszone benötigt, in der das Wasser gereinigt wird, denn bei ihm übernehmen Mikroorganismen, die im Wurzelwerk von Wasserpflanzen siedeln, die Säuberungsarbeit, die beim Swimming Pool das Chlor verrichtet. Damit das Wasser sauber bleibt, sollte diese Aufbereitungszone 80 Prozent des Schwimmbereichs betragen.

Die natürliche, chemikalienfreie Badestätte zwischen Ziersträuchern und Büschen hat allerdings einen veritablen Vorteil: Die Herstellungskosten eines Schwimmteichs liegen rund 40 Prozent unter denen eines Pools. Zwar muss auch für ihn Erdreich ausgehoben werden, doch werden keine Seitenwände mit Kacheln benötigt, und das Erdreich am Grund wird lediglich mit einer dichten Plane abgedeckt, so dass das Wasser nicht versickert. Die laufenden Unterhaltskosten (u. a. Reinigung) sind nur halb so hoch, der Wasserverbrauch unvergleichlich geringer, weil das Wasser, anders als beim Pool, im Winter nicht abgelassen werden muss.

Deshalb ist der klassische Swimming Pool jedoch keineswegs zum Auslaufmodell geworden. Im Gegensatz zum Schwimmteich verfügt er über eine gleichbleibende keimfreie Wasserqualität. Überdies kann er auf die gewünschte Temperatur beheizt werden. Der Teich hingegen bleibt bei kühler Witterung kühl und wenn es warm wird, erreicht er bei 26 Grad Wassertemperatur einen kritischen Punkt, weil die zur Reinigung nötigen Mikroorganismen bei zu hoher Wassertemperatur absterben und ihre Funktion nicht mehr erfüllen.

Wer im Garten nicht nur schwimmen will, sondern eine Wellnesszone einrichten möchte, ist mit einem klassischen Pool besser beraten. In einem Teich lassen sich weder Massage- noch Whirlpooldüsen installieren. Und wo kleine Kindern sind, empfiehlt sich der Pool schon aus Sicherheitsgründen, weil er sich im Gegensatz zum Schwimmteich leicht abdecken lässt.

Pool oder Teich? In beiden Fällen muss der Kostenfaktor in die Bauplanung eingerechnet werden. Zwar bieten Baumärkte einfache Aufstellpools mit drei Metern Durchmesser und einem halben Meter Tiefe für knapp 200 Euro an. Doch die wahren Badefreuden im eigenen Garten verlangen einen in das Erdreich eingelassenen Pool oder Teich mit entsprechender Länge und Tiefe und dabei erreicht man schnell 10.000 Euro und mehr.

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