„Wohnen und arbeiten unter einem Dach“ – wer das in die Internet-Suchmaschine eingibt, erhält mehr als 700 000 Einträge! Das ist nicht verwunderlich, denn aus diesem Traum von selbständiger Lebensgestaltung ist inzwischen ein Trend geworden.
Mobile Büros in Tablet-Grösse haben der modernen Arbeitswelt neue Möglichkeiten beschert. Das Arbeitszimmer im eigenen Haus – was vorher vor allem ein Faktor in der Steuererklärung war, ist heute zu einem Punkt in der Bauplanung geworden. Für Bauherren mit Berufen, die in die Selbständigkeit führen können, ergeben sich daraus einige Fragen, die über den Grundriss beantwortet werden. Zum Beispiel:
Wo soll sich das künftige Arbeitszimmer befinden? Wie groß muss es sein? Wie lässt es sich vor der Selbstständigkeit nutzen und wie später, wenn die Lebensarbeitszeit eines Tages abgeschlossen sein wird? Scheinbar einfache Fragen, die jedoch gründliche Planung verlangen.
Im Idealfall ist das Arbeitszimmer harmonisch in den Wohnkomplex integriert – und ist dabei dennoch eine Welt für sich. Besonderes Gewicht hat dieser Punkt bei Berufen mit Publikumsverkehr – Anwalt, Therapeut, Makler -, weil hier eine klare atmosphärische Trennung zwischen Arbeits- bzw. Besprechungszimmer und Privatwelt erforderlich ist. Denn der Kunde, Klient, Mandant soll sich wohlfühlen, ohne das Gefühl zu haben, in eine private Welt hineingezogen zu werden.
Hier kommt die Frage ins Spiel, ob das (künftige) Arbeitszimmer über einen separaten Hauseingang verfügen sollte. Oder ob es als Alternative in einem dem Baukomplex harmonisch eingegliederten Anbau untergebracht wird.
Größe und Schnitt des Arbeitszimmers, Lichteinfall und Lage (zum Garten, zur Straße?) – das alles sind Komponenten, die beim Arbeitszimmer zu bedenken sind. Leben und arbeiten unter einem Dach“ – bei diesem Traum von der Selbständigkeit gilt schließlich dasselbe, wie in der gemeinschaftlichen Arbeitswelt: Die Atmosphäre ist ein wesentlicher Faktor für die innere Balance bei der Arbeit – und damit für ihren Erfolg.
